Belarussian Red Book – Music of BelarusDeutsches CD-Projekt präsentiert erstmals zensierte und verbotene Bands aus Belarus.Berlin. N.R.M., Ulis, Krama oder Nejra Dziubel sind in ihrer Heimat Rocklegenden. Sie füllten Stadien und die größten Konzerthallen des Landes. Seitdem die Bands 2004 bei einem Konzert der Opposition auftraten, stehen sie allerdings auf einem inoffiziellen Index. Sie können heute kaum noch Konzerte geben, werden im Radio nicht mehr gespielt und in den offiziellen Massenmedien tot geschwiegen. Für viele Bands und Künstler bedeutet dies Depressionen, wirtschaftliche Probleme, womöglich das Aus ihrer künstlerischen Arbeit. Das vorliegende CD-Projekt "Belarussian Red Book – Music of Belarus" versammelt 13 der bekanntesten belarussischen Bands und 14 ihrer Lieder aus den vergangenen 15 Jahren. Viele der Songs wie "Maja Kraina/Mein Land" (Kasia Kamockaja) oder "Majo Pakalenne/Meine Generation" (N.R.M.) sind längst zu Hymnen der oppositionellen Jugend avanciert. Es ist die weltweit erste CD außerhalb von Belarus, die sich der Rock- und Pop-Musik des Landes widmet. „Mit der CD wollen wir“, sagt der Initiator des Projektes Ingo Petz, „erstens auf die katastrophale Situation aufmerksam machen, unter denen viele Künstler in ihrer Heimat arbeiten müssen. Zweitens wollen wir zeigen, dass es tatsächlich eine lebendige und kreative Alternative-Szene in Belarus gibt, die seit Jahren hervorragende Musik macht. So wollten wir einen positiven Impuls setzen. Denn weitläufig kennt man Belarus nur als vermeintlich, letzte Diktatur Europa´s.“ So finden sich auch Bands auf der CD, die besonders durch ihre originelle und eigenwillige Ästhetik bekannt geworden sind. Wie etwa die Ethno-Pop-Formation Krambambulja, die in ihren Liedern die Marotten der post-sowjetischen Gesellschaft persifliert. Oder das sehr erfolgreiche Comedy-Duo Sasha i Sirozha, das traditionelle Rhythmen und Melodien mit bissig-ironischen Texten verbindet. Zusammen mit dem Betreiber des Nachrichtenportals belarusnews.de, Maxim Grouchevoi, hatte Petz bereits im Oktober 2005 die ersten Deutschland-Konzerte der Band N.R.M. organisiert. Für das CD-Projekt konnten Grouchevoi und Petz eine zentrale Figur der belarussischen Kulturszene für die Umsetzung des Projektes gewinnen. Die Künstlerin Hanna Volskaja koordinierte das Projekt vor Ort. Sie ist die Managerin der auch in Polen und in der Ukraine populären Band Krambambulja. Verheiratet ist sie mit Ljavon Volski, Texter und Kopf der Band N.R.M. und vieler anderer bekannter belarussischer Musikprojekte. Er schrieb das Vorwort für das Booklet. „Die CD sollte auch ein belarussisches Projekt sein“, erklärt Petz. „Deswegen überließen wir die Auswahl der Lieder den Bands, die zudem eigene Texte für das umfangreiche Booklet beisteuerten.“ Für das Design der CD sorgte der Minsker Ihar Nazaranka, Stamm-Designer der bekanntesten Bands und Künstler. Er erstellte zudem ein Multimedia-Feature (CD-Rom), über den der Nutzer drei zusätzliche Songs je Bands als MP3 auf seinem Computer hören kann. Zudem gibt es Fotos und Presse-Infos. Ingo Petz und Maxim Grouchevoi danken vor allem der Robert Bosch Stiftung GmbH (Stuttgart) und der deutsch-belarussischen Gesellschaft (Berlin) für die großzügige Unterstützung des Projektes. Als nicht-kommerzielles Projekt wird die CD an alle Interessierten kostenlos abgegeben. Interessierte können die CD unter Rückerstattung der Porto- und Versandkosten (Deutschland, Österreich, Schweiz: ca. 2,50 Euro) bei Ingo Petz bestellen. E-Mail: ingopetz@hotmail.com. Da die Auflage auf 1000 Stück limitiert ist, kann pro Kopf leider nur eine CD verschickt werden. NGOs, die größere Stückzahlen benötigen, werden gebeten, sich bei Ingo Petz über Extra-Konditionen zu informieren. Für Presse- und Interviewanfragen: Ingo PetzTel.: +49 1638431400 Internet: www.ingopetz.com Informationen über die belarussische Musikszene und die Bands im Netz: www.belarusnews.dewww.freemuse.org Infos zu den auf der CD vorgestellten Bands finden Sie auch im Booklet. Vier Songs hat Kasia Iwanouskaja aus dem Belarussischen ins Deutsche übersetzt. Cover: Die Hand ist das Symbol der Opposition in Belarus. |
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